Immer wieder werden Fälle von Datendiebstahl bekannt. Inzwischen gibt es wohl keinen Berufszweig mehr, der vom Daten-Diebstahl verschont geblieben. Wie nun bekannt wurde, soll es auch bei dem beim früheren Telekommunikationsanbieter Arcor und dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia zu Datendiebstahl gekommen sein.
Berichten zu Folge sollen vermutlich bis zu 200.000 Datensätze von Arcor-Kunden und Kunden des Kabelnetzbetreiber Unitymedia, vermutlich aus dem Jahr 2000, auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht sein. Es wird berichtet, dass die Staatsanwaltschaft Bonn das Unternehmen bereits im November 2009 informiert habe, dass 2006 gestohlene Kundendaten der Vodafone-Tochter Arcor entdeckt wurden. In dem aus dem Jahr 2000 stammenden Datensätzen sollen zwar Namen, Adressen und Telefonnummern von Arcor-Kunden enthalten sein, Kontodaten allerdings nicht.
Es wird berichtet, dass die Datensätze von Arcor durch eine Sicherheitslücke bei einem Callcenter-Betreiber an die Öffentlichkeit, beziehungsweise auf den Schwarzmarkt, gelangt sein sollen. Es wäre nicht das erste mal, dass sich ein Callcenter als Risiko oder Sicherheitslücke im Datenverkehr heraus stellen würde. In dem Wirtschaftsmagazins Capital wird berichtet, dass dem Telekommunikationsanbieter Vodafone, dem Nachfolger von Arcor, das Datenleck bereits seit November 2009 bekannt sei. Da die Ermittler die entscheidenden Informationen noch nicht weitergeleitet haben, hätte der Telekommunikationsanbieter die entsprechenden Datensätze noch nicht überprüfen können.
Da bis Dato noch keine Überprüfung der Datensätze vorgenommen werden konnte, konnten auch die von dem Sicherheitsproblem betroffenen Kunden noch nicht informiert werden. Somit können derzeit nur alle ehemaligen Arcor-Kunden hoffen, dass ihre Daten nicht auf dem Schwarzmarkt im Umlauf sind. Jeder Internet-Nutzer ist setzt darum Bemüht seine Daten bestmöglich vor Übergriffen zu schützen. Immer wieder wird man durch bekannt werden von Daten-Diebstahl, daran erinnert, dass der beste eigenen Datenschutz wenig nützt, wenn man seine Daten bei einem Unternehmen hinterlegen musste, das von einem Datenleck betroffen ist. Somit, bleibt immer nur die Hoffnung, dass die eigenen Daten nicht doch irgendwie auf den Schwarzmarkt gelangen.
virenschutz.info